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Hästräger gegen Gewalt



        
Wir wollen ein Zeichen setzen. Eine Fasnacht ohne Prügelei können wir nicht garantieren, aber viele Narrenzünfte wollen zumindest deutlich zeigen, dass sie jeder Form von Gewalt entschieden entgegentreten. Daher gibt es nun das Aktionsbündnis »Hästräger gegen Gewalt«.

Auf Facebook hat die Gründung des Aktionsbündnisses schon viele positive Reaktionen hervorgerufen. Die Schreiber finden es gut, dass in der Ortenau und Bühl endlich Zünfte geballt gegen etwas eintreten, das vielen den Spaß an einer fröhlichen Fasnacht raubt. »Für das Brauchtum – ohne Krawall« heißt das Motto der vereinten Narren.

Die Initiative stammt von Benedikt Spether, dem Zunftmeister der erst 2010 gegründeten Lochmatt-Druden aus Sasbach (23 Mitglieder). Mit Joel Belmonte von den Meerrettichdämonen aus Urloffen (45 Mitglieder, 2004 gegründet) war er sich einig, dass etwas geschehen musste. »In den vergangenen Jahren hat es immer mehr Zwischenfälle bei der Fasnacht gegeben, das war klar zu beobachten«, sagt Belmonte. Früher sei kein Sicherheitspersonal nötig gewesen, heute gebe es kaum noch Fasnachtsabende oder Umzüge ohne Security.
Ein Gesellschaftsproblem
»Die Gesellschaft hat sich verändert«, analysiert Spether, es handle sich nicht um ein reines Fasnachtsproblem. Jene, die Krawall suchen, wollen nur eine Bühne für ihre Aggression. Die Fasnacht und ihr Brauchtum seien ihnen völlig egal. »Wenn in einer Halle 90 Prozent Hästräger sind, gibt es so gut wie nie Ärger«, ergänzt Belmonte. Er kann sich übrigens vorstellen, dass auch eine Kostümpflicht dazu beiträgt, die Gewalt einzudämmen: »Wer sich die Mühe macht, sich zu verkleiden, ist in der Regel nicht auf Ärger aus.«
Nun soll das am 8. Dezember 2011 im »Ochsen« in Sasbach gegründete Aktionsbündnis demonstrieren, dass die beteiligten Vereine (siehe Stichwort) Fasnacht als Brauchtum verstehen und es auch dementsprechend feiern wollen. Belmonte: »Wir wollen uns und allen Zünften, die sich uns anschließen, eine Basis bieten. Wir können die Gewalt nicht sofort abschaffen, aber ich bin mir sicher, dass wir gemeinsam etwas erreichen können.« Benedikt Spether will die Fasnacht wieder auf den richtigen Weg bringen. Die ersten Schritte dafür sind getan.
Firmen helfen

Das noch junge Bündnis hat schon viel Lob bekommen. Die Polizei begrüßt das Engagement und auch der eine oder andere Sponsor hat bereits seine Bereitschaft erklärt, beim Herstellen von Plakaten, Flyern und Buttons zu helfen. Die Plakate sollen nicht nur bei den eigenen Veranstaltungen Zeichen setzen, Spether will die sichtbaren Symbole auch bei jedem Auswärtstermin unters Volk bringen.
Doch was ändert sich für die Fasnachtsbesucher? »Sie können sicher sein, dass sich jeder Bündnispartner und damit jeder Hästräger auch präventiv gegen eine Eskalation von Gewalt einsetzt«, sagt Spether. Vielleicht gilt die Bündnispartnerschaft ja in naher Zukunft schon als Gütesiegel für eine unbeschwerte Fasnacht, hofft Joel Belmonte, »wir müssen sehen, wie sich das entwickelt«.

Kontakt
Das Ortenauer Aktionsbündnis ist auf der Facebookseite »Hästräger gegen Gewalt« zu finden,
Kontakt ist unter der E-Mail-Adresse narren-gegen-gewalt@gmx.de möglich.
Gründungsmitglieder sind die Lochmatt-Druden Sasbach, die Ziwwl-Wängscht und Ziwwl-Hexen Fautenbach, die Quetschenbacher Narrengilde Sasbach, die Offenburger Schnurr- und Erdäpfelzunft, die Dengelmännel Dämonen Bühl sowie die Meerrettichdämonen Urloffen.

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Es wir immer schlimmer

POL-FR: Bollschweil - Körperverletzung nach Fasentumzug
 

Freiburg (ots) - Am Samstag, 23.01.2016, gg. 22.15 Uhr, kam es nach dem Nachtumzug in Bollschweil zu einer Körperverletzung zum Nachteil zweier Hästräger. Nach derzeitigem Kenntnisstand wurde ein 51-jähriger Hästräger beim Halt der Gruppe auf der Hexentalstraße von zwei jugendlichen Männern im Alter von 16 und 17 Jahren angerempelt, zu Boden gebracht und geschlagen sowie getreten. Als ein weiteres 25-jähriges Zunftmitglied dem Angegriffenen zu Hilfe kommen wollte, versuchte einen Angreifer festzuhalten und von dem Geschlagenen wegzuziehen, sei ihm von dem zweiten Angreifer ins Gesicht geschlagen worden. Die Beteiligten wurden vor Ort durch die Polizei getrennt. Die Personalien aller vier beteiligten Personen stehen fest. Die polizeilichen Ermittlungen laufen.

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Mutmaßliche Täter stellen sich

Dienstag, 25. Januar 2011, 13:26 Uhr

Horb (dpa/lsw) - Nach einem Überfall auf eine Narrengruppe in Horb
(Kreis Freudenstadt) haben sich die mutmaßlichen Angreifer bei der
Polizei gemeldet.
Die acht Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 20 Jahren wehren sich
nach Polizeiangaben vom Dienstag gegen den Vorwurf,
auf die friedliche Narrengruppe aus Rottenburg am Neckar
losgegangen zu sein.
Vielmehr seien sie selbst am Wochenende von den Narren angegriffen
worden.
Erst sei es zum Streit und dann zu der Schlägerei gekommen.
Zwei der Narren wurden dabei verletzt und mussten ins Krankenhaus
gebracht werden.
Welche der beiden Gruppen nun tatsächlich für die Auseinandersetzung
verantwortlich ist, muss noch geklärt werden

"Es wird sich nichts ändern, wenn wir nichts tun!"

Das Ziel ist es, das gesellschaftliche Engagement für Brauchtum
und Tradition sichtbar zu machen und möglichst viele
Fastnachtsbegeisterte zum Einsatz für unser einzigartiges Brauchtum
zu ermutigen und anzuregen.
Unsere Fastnacht lebt von der aktiven und friedlichen Beteiligung
aller Narren und Hästräger!
Die Hästräger gegen Gewalt
sind seit Juni 2014 mit eigenem Referat fester Bestandteil
der Jugendakademie
zur Förderung des heimatlichen und fastnächtlichen Brauchtums e.V.
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Mit folgenden Maßnahmen werden die Ziele umgesetzt:
  • Workshops und Seminare im Bereich der Präventiven Arbeit
  • Präventionsprojekte mit Partnern aus der Politik und Wirtschaft
  • Sprudelbar (auf Mietbasis) für Feste und Partys
  • Aktionswochen und Thementage zum Thema Alkohol/Drogenmissbrauch und Gewalt
  • Broschüren, Fachvorträge, Anstecker, Infostand und Infoflyer
  • Filmprojekt / Imagefilm.
  • Aufklärungskampagnen und Gewinnspiele über die Sozialen Netzwerke und Internet